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Auf dem Holzweg in den Ferien

Auf dem Holzweg in den Ferien

Wer in diesen Sommerferien die Schweiz bewandern geht, kann in den Wäldern so einiges entdecken. Die Schweiz ist vielfältig – auch an Holzsorten.

Die Schweiz ist grün. Ein Drittel der Fläche ist mit Wald bedeckt. 86 Bäume pro Person stehen in unseren Wäldern. Von südlichem Klima bis zur Baumgrenze hat die Schweiz auf relativ kleiner Fläche fast alles zu bieten. Wegen der kleinen Fläche gibt es praktisch alle Baumarten überall. Zwar sind die Grenzkantone dichter besiedelt wie das Landesinnere, aber fündig wird man nach Vielfalt überall.

Buche, Esche, Ahorn, Birne oder Birke. Wenn es dich in den Süden treibt zieht und du die Wanderwege im Tessin erkundest, dürfte entdeckst du eine besondere Vielfalt. Besonders bekannt und beliebt, trifft man dort auf Kastanienbäume. Auch im Wallis und in der Ostschweiz sind die Bäume anzutreffen. Kastanienholz wird sehr häufig im Wohnbereich verwendet. Das Holz lässt sich sehr gut bearbeiten. Es hält lange und das auch unter Wasser. Tische, Stühle, Böden, Fenstersimse oder Bodenleisten, du bist diesem Holz bestimmt schon begegnet.

Wer im Vallée de Joux wandern geht, kann eine enorme Dichte an Eschen vor [nbsp]auffinden. Die Region befindet sich an der Landesgrenze oberhalb des Genfersees. Mit diesem Holz sind die meisten unterbewusst schon in Kontakt gekommen. Eschenholz ist zäh und biegefest. Das Holz wird häufig zum im Innenausbau verwendetverbaut, ist an Werkzeuggriffen zu finden, wie zum Beispiel beim Hammer und wird dank der Biegefestigkeit gerne für Sportgeräte verwendet.

Fall es dich ins Wallis zieht, um das Matterhorn zu sehen, darfst du dich über Buchenwälder erfreuen. Am Fusse des Bergs, zwischen Martigny und Brig, ziehen sich das Tal Buchenwälder bis zum die Berge die Buchenwälder hoch. Buchenholz ist universal einsetzbar, solange es nicht unbedingt der Witterung ausgesetzt ist. In regelmässigen Abständen treffen wir auf das Holz, wenn wieder Sperrgutabfuhr ist. Denn die meisten Möbel bestehen aus Sperrholz, welches wiederrum von der Buche kommt.

Weniger praktisch, dafür umso ästhetischer ist Birkenholz. Birken findet man in der Schweiz jedoch nur vereinzelt und nicht auf riesigen Flächen vereint. Meist sind sie dort, wo auch ein Moor- oder Sumpfgebiet ist. Von diesen gibt es jedoch in der Schweiz nur noch eine Hand voll. Birken sind zum bauenBauen ungeeignet und als Möbel nicht wirklich gefragt. Doch wegen der einzigartigen Struktur der Bäume sind sie als Dekoration oder Schnitzholz umso beliebter.

Falls du auf deiner Wanderung Brücken überquerst, läufst du auf Douglasie. In der Zentralschweiz ist sie unterbesiedelt, dafür wachsen umso mehr Douglasien dem Jura entlang und bis in die hintersten Ecken des Engadins. Nebst der Verwendung für beim Brückenbau wird Douglasie auch beim Wasserbau, für Furniere oder Parkett verwendet.

Wen es nun dennoch in die Zentralschweiz zieht, weiss nun welche Bäume man nicht suchen muss und welches Holz sich eignet, wenn in einem Ruderboot über einen der Seen gepaddelt wird.