Mehr Zeit als sonst hat die Schweiz in den letzten Monaten zuhause verbracht. Für so manchen gelangweilten Hobby-Innenarchitekten war das endlich die Chance, seinem Zuhause mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Die Wiederentdeckung des «Zuhause sein»
Normalerweise tingeln wir zwischen unserem Zuhause und der Arbeit, dem Ausgang und dem Zuhause und vielen Wegen hin und her. Doch in den letzten Monaten haben sich diese Freiheiten und unsere damit verbundenen Routinen stark verändert. Unser Zuhause musste plötzlich als Arbeitsplatz, Klassenzimmer, Restaurant und Spielplatz dienen und dies rund um die Uhr. Bereits in den ersten Wochen des Lockdowns wurde sichtbar, wie sehr das Zuhause an Stellenwert gewinnt. Intuitiv haben wir entdeckt, dass wir mehr daraus machen können. Die Hobby-Innenarchitekten und Do-It-Yourself Fanatiker waren gefordert. Erstaunt es nicht, dass sich bei der Eröffnung der Bau- und Hobby Fachmärkten lange Warteschlangen an den Eingängen bildeten und die Nachfrage an Möbeln und Innenausbauten ansteigt.
Trends 2020/21
Die neuen Trends spiegeln diese Bedürfnisse klar wider. Viel Licht, Gemütlichkeit aber auch Nachhaltigkeit sind momentan im Gespräch. Gemäss Umfragen liegt Holz dabei besonders im Augenmerk. Durch seine warme und angenehme Oberfläche vermittelt es eine Atmosphäre von Gemütlichkeit wie kaum ein anderes Material. Holz findet denn auch in allen Zimmern unseres Heims seinen Platz. Populär sind zur Zeit Umbauten in der Küche. Mehr Zeit im Haus zu verbringen, bedeutet auch oft, mehr Zeit zum Kochen zu geniessen. Und wer wünscht sich nicht eine «Spielwiese» für Gault-Millau Kreationen. Kein Pendeln ins Büro führt auch zu weniger Stress am Morgen – und somit zu mehr Zeit im Badezimmer. Die regulierende Wirkung von Holz auf die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer ist angenehm spür- und sichtbar.
Generell ist eine Ausstattung mit möglichst nachhaltigen Materialien von grosser Popularität, insbesondere bei den jüngeren Generationen. So schwenkt die Nachfrage von Plattenholz zu Massivholz schon länger um. Oder ebenso nachhaltige Alternativen wie der populäre und besonders pflegeleichte Mineralwerkstoff.
Auch der Eintritt jüngerer Generationen in den Konsummarkt ist spürbar. Massenware war gestern – heute sind flexible, multifunktionale und nachhaltige Einzelstücke gefragt. Modular und dem Grundriss optimal angepasst: Im Bereich der Kleiderschränke oder Regale ist dies bei Neubauten und grösseren Umbauten gewünscht. Denn der vorhandene Raum soll möglichst optimal ausgenutzt werden, egal, wie schief, eckig oder verwinkelt der Raum ist.