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Kunst am Bau

Kunst am Bau

Was wäre Architektur ohne die kleinen Details, die Farbkleckse, welche Abwechslung bringen und einem Bau den besonderen Charakter verleihen? Kunst am Bau hat in der Schweiz eine lange Tradition und trägt wesentlich zur Charakterbildung eines Baus bei. Bereits 1887 wurde der Bundesbeschluss zur «Förderung und Hebung der Schweizer Kunst» verabschiedet und dieser führte dazu, dass 1888 die Eidgenössische Kunstkommission (EKK) ihre Tätigkeit aufnahm.

Kunst am Bau heute

Der Kanton Basel-Stadt zog bereits 1919 mit einer eigenen kantonalen Föderinstitution nach. Solche Organisationen waren damals eine wichtige Stütze für die durch die schlechte wirtschaftliche Lage geschwächte Künstlerschaft. Heute steht nicht mehr der Fördergedanke im Vordergrund. Entscheidend ist, die künstlerische Qualität und die vermittelnde Botschaft sowie der verbindende Kontext. Der Bau soll dadurch einen unverwechselbaren Charakter erhalten und ästhetische Anregung bieten.

Der Architekt und seine Rolle

Kunst am Bau-Projekte entstehen jedoch nicht alleine über vorhandene Kunstkredite. Architekten wie auch Eigentümer müssen die Motivation mittragen, ein Gebäude zu verzieren und dafür mit Kunstschaffenden zusammen zu arbeiten. Zu unterschätzen ist dabei die Tragweite, aber auch die Möglichkeiten eines solchen Mehraufwands, gewiss nicht. Gerade in einem Wettbewerb stechen Projekte mit einer glaubwürdigen und spannenden Geschichte und einem Bezug zur Umwelt meistens hervor. Kunst am Bau kann hervorragende Verbindungen zur Umwelt schaffen, aber auch als starker Magnet für Publizität wirken. Denken wir dabei beispielsweise an den Findling im neuen Foyer der St. Jakobshalle, über welchen schweizweit berichtet wurde.

Holz als Material lässt sich dabei selbstverständlich verschiedentlich einsetzen und ist bei Künstlern wohlbekannt. Als Rahmen in der Bilderwelt, für Statuen oder im Innenausbau – und exakt hier möchten wir ansetzen. Die Kombination von Kunst am Bau in Verbindung mit Funktion. Eine nutzbare und berührbare Kunst, sei dies beispielsweise ein Treppengeländer, verziert mit kleinen Details oder einer Botschaft, welche man nur von Weitem erkennt. Eine simple Sitzbank, stark in der Aussage dank verschiedenen Holzsorten, oder eine Fassade, die durch Komplexität hervorsticht und fürs menschliche Auge zum Blickfänger wird. Holz als Material ist definitiv nicht stetig, sondern entwickelt sich aufgrund der äusseren Einflüsse ständig mit einem Bau und seinen Bewohnern weiter. Und soll ein Bau nicht auch Geschichten erzählen?